Letterpress wird idealerweise für Einladungs- oder Mailingkarten verwendet, aber auch für Visitenkarten kann sich dieses Verfahren anbieten. Mit seinem besonderen Charme im Vintage Style sorgt es für den gewünschten Aufmerksamkeitswert beim Betrachter.
Beim Letterpress handelt es sich um ein klassisches Buchdruckverfahren, mit dem das Motiv mittels eines Klischees und Farbauftrag in das Papier gedrückt wird. Im Gegensatz zum Buchdruckverfahren nach Gutenberg wird das Motiv so tief wie möglich in das Papier gepreßt. Auch kommen nicht nur Schriften zum Einsatz, sondern auch Grafiken. Je höher die Grammatur des Papiers und um so weicher das Material, desto tiefer kann die Prägung erfolgen, was die optische und haptische Wahrnehmung der Veredelung erhöht. Auch unterstützen vor allem helle Farbtöne den Effekt.
Was ist beim Letterpress zu beachten?
Das Motiv sollte dabei nicht zu filigran ausfallen, da feine Linien nicht mehr tief genug in das Material eindringen und somit der optische Effekt zunehmend verloren geht. Zudem lassen sich Farbverläufe nicht oder nur mit erheblichen Aufwand darstellen.
Auch ist zu beachten, dass sich auf der Rückseite des Bedruckstoffes wegen des Preßvorgangs ein Prägeschatten zeigen kann. Durch Aufkaschieren eines weiteren Blattes kann dem entgegengewirkt werden.
Das Klischee wird ebenso wie ein Prägestempel gesondert angefertigt, hält aber meist nur für eine Produktion, da das Klischeematerial weicher ausfällt als Magnesium oder Messingmaterial bei einem Prägestempel und sich somit schneller abnützt. Dafür zeigt sich das Klischee kostengünstiger in der Herstellung.
Grundsätzlich kann der Letterpress auch mit Offsetdruck kombiniert werden, allerdings darf dann die Grammatur des Bedruckstoffes nicht zu hoch ausfallen, was aber wiederum die Vertiefung geringer ausfallen läßt.
Weiterführende Informationen zum Thema Letterpress finden Sie hier.
Im Bild: DIN Lang Karte mit einfarbigem Letterpress auf 600 g/m² Gmund Cotton linen cream; zusätzlich auf 200 g/m² Gmund Color 14 kaschiert.